Gäste aus China informieren sich über Klimaschutz

„Shanghai befindet sich im Bevölkerungswachstum genauso wie der Landkreis Gießen. Doch wie können wir dieses Wachstum im Sinne von Klima- und Energiepolitik nachhaltig gestalten? Wie auf erneuerbare Energien umstellen?“, mit diesen Fragen eröffnete Landrätin Anita Schneider den Besuch einer chinesischen Delegation aus Shanghai bei den Klimaschützern des Landkreises Gießen.

 

Man müsse auf Themen setzen, die man beeinflussen kann, schlussfolgerte Anita Schneider. Der Landkreis Gießen habe zwar wenig Wasserkraft und wenige Flächen für Windenergie, dafür setze er auf Energieeinsparung. Hierzu zähle die Investition in Gebäude. Energetische Sanierung und Solarenergie seien ein realistisches Szenario, um langfristig Energie einzusparen. „Wir müssen selber als Vorbild vorangehen und gleichzeitig andere Menschen motivieren“, sagte Anita Schneider und ergänzte: „zum Beispiel anhand der kontinuierlichen Sanierung von Schulen und mithilfe der Gründung des unabhängigen Energieberaternetzwerkes.“

 

Die Kreisverwaltung Gießen gehe zudem als Vorbild voran – mit einem Fuhrpark aus E-Autos und einer öffentlich zugänglichen Ladesäule. Auch private Hausbesitzer von dieser Maßnahme zu überzeugen sei Aufgabe des hauseigenen Klimaschutzteams. Einer davon ist Masterplanmanager Björn Kühnl, der im Anschluss an seine Präsentation den asiatischen Gästen Rede und Antwort stand: Ist die Ladesäulen für Bürgerinnen und Bürger kostenlos? Wie funktioniert die Mülltrennung? Für was wird der Strom aus den Fotovoltaik-Anlagen verwendet?